Prinz Marc I. nach der Begegnung mit dem Papst

"Mein Herz hat definitiv schneller geklopft"

"Eimol Prinz zo sin" ist vielleicht das schönste, was einem Kölner passieren kann. Als Karnevalsprinz dann aber auch noch beim Papst zu sein, sei "wahnsinnig bewegend". In Begleitung von Kardinal Woelki war das Kölner Dreigestirn um Prinz Marc I. in Rom.

Das Kölner Dreigestirn 2019 trifft Papst Franziskus (dpa)
Das Kölner Dreigestirn 2019 trifft Papst Franziskus / ( dpa )

Vor allem das Gesicht des Papstes, nachdem er eine Quietsche-Ente mit Karnevalsmütze bekommen hat, wird dem Kölner Karnevalsprinz Marc I. hängen bleiben. "Als er die sah, fing sein Gesicht wirklich zu lächeln an. Von Herzen kam das, das hat man auch direkt gemerkt."

"Das macht etwas mit den Herzen der Menschen"

Im Rahmen der wöchentlichen Generalaudienz hat Papst Franziskus das Kölner Dreigestirn empfangen. Begleitet wurden die drei von Erzbischof Rainer Maria Kardinal Woelki und den Vorstandsmitgliedern des Festkomitees Kölner Karneval. 

Kurz nach der Audienz sagte Marc I. im Interview mit DOMRADIO.DE: "Wir konnten ihn beobachten, wie er auf die Kranken zugegangen ist und einem frischgebackenen Ehepaar seinen Segen gab. Man hat direkt gesehen, was das in den Herzen der Menschen ausgemacht hat."

Papst bittet um Gebet

Das Prinzenherz hat tatsächlich schneller geklopft, als Papst Franziskus ihm, Jungfrau Catharina und Bauer Markus dann persönlich gegenüberstand. "Unser Kardinal hat uns ermöglicht, dass wir den Papst mit der gesamten Reisegruppe persönlich begegnen durften."Es sei sehr beeindruckend gewesen, als Franziskus auf die Gruppe zugekommen sei, erzählt Prinz Marc.

Bevor das Dreigestirn dem Papst Geschenke aus Köln überreicht hat, bat der Papst die Reisegruppe und alle Jecken, für ihn zu beten. "Wir haben ihm unter anderem eine aufwendig gestaltete Stola mit der kölschen Version des Vaterunsers, eine Mütze und den Orden mitgebracht. Das hat er auch alles direkt anprobiert, bis auf die Mütze."

Persönlicher Moment des Karnevalsprinzen

Wie es ist von Termin zu Termin zu hetzen, das weiß das Dreigestirn aus eigener Erfahrung. Deshalb schätzt Marc I. besonders, dass Papst Franziskus sich sogar noch die Zeit genommen hat, die Trauringe des Karnevalsprinzen zu segnen. "Das hat mich doch sehr berührt".

Kardinal Woelki hoffe, das Kölner Dreigestirn nehme "Freude aus der Begegnung, eine Vertiefung des eigenen Glaubens und eine geistige Stärkung und Ermutigung" aus dem Papst-Treffen mit nach Hause, sagte er im Anschluss. Auch der Erzbischof überreichte dem Heiligen Vater ein Präsent: Ein Franziskus-Modell der Dombauhütte aus Gips, das der Papst-Figur an der Fassade des Doms nachempfunden ist. Es sei "ein Zeichen der Verbundenheit zwischen Köln und Rom", erklärte der Kardinal.

Gebet für die Session

Kurz nach ihrer Ankunft in Rom am Dienstag, 15. Januar, beteten der Erzbischof und die Jecken gemeinsam für das Gelingen der diesjährigen Session und für die Lebenden und Verstorbenen des Kölner Festkomitees. Dabei trug Kardinal Woelki seine Stola aus dem Gottesdienst für Karnevalisten. Am Mittwochnachmittag flog die Gruppe zurück nach Köln.

Die Reise war möglich, weil die Session 2019 ungewöhnlich lange dauert. Zuletzt fuhr Joachim Kardinal Meisner 2011 mit dem Trifolium nach Rom. Damals trafen sie Papst Benedikt XVI.


Das Kölner Dreigestirn 2019 trifft Papst Franziskus (Erzbistum Köln)
Das Kölner Dreigestirn 2019 trifft Papst Franziskus / ( Erzbistum Köln )

Der Papst empfängt die Karnevals-Stola (Erzbistum Köln)

Auf der Stola: Vaterunser op Kölsch / © Hirschbeck (Erzbistum Köln)

Kardinal Woelki mit Gastgeschenk / © Hirschbeck (Erzbistum Köln)