"Mit großer Verwunderung haben wir die schnelle Verabschiedung des 8. März als neuen Feiertag in Berlin zur Kenntnis genommen und fordern den Berliner Senat und das Abgeordnetenhaus auf, diese Entscheidung zu revidieren", erklärte der Evangelische Arbeitskreis der CDU (EAK) am Mittwoch in der Hauptstadt. Stattdessen solle der Reformationstag am 31. Oktober nach dem Vorbild der mittel- und norddeutschen Bundesländer Feiertag werden.
"SPD und Grüne haben sich hier von der ideologischen Linken in Berlin ins Abseits führen lassen", hieß es. Statt wie "von der Mehrheit der Berlin-Brandenburger gewollt, wurde nicht der Reformationstag, sondern der Frauentag in die Feiertagsliste aufgenommen". Auch die Evangelische Kirche Berlin-Brandenburg-schlesische Oberlausitz (EKBO) sowie Wirtschaftsverbände hätten sich für den 31. Oktober als neuen Feiertag in Berlin ausgesprochen.
Nahezu keine öffentliche Debatte?
"Leider hat zu diesem Thema nahezu keine öffentliche Debatte stattgefunden, und auch die Berliner CDU ist geräuschlos geblieben, anstatt sich hier klar und deutlich für die vielen Christinnen und Christen in der Stadt einzusetzen", kritisierte der Ländervorsitzende des EAK Berlin-Brandenburg, Günter Nooke.
Vor einer Woche hatte das Berliner Abgeordnetenhaus den Internationalen Frauentag am 8. März in Berlin zum gesetzlichen Feiertag erklärt. Das Abgeordnetenhaus beschloss eine entsprechende Gesetzesänderung. Für den Antrag der rot-rot-grünen Koalition stimmten 87, dagegen 60 Abgeordnete.