Der letzte Überlebende der einstigen Ordensgemeinschaft von Tibhirine lebt heute in der kleinen Gemeinschaft des Trappistenklosters "Notre-Dame am Atlas" im nordmarokkanischen Midelt. Zu der Tat 1966 bekannte sich die terroristische Splittergruppe Groupe Islamique Arme, die die Freilassung eines ihrer Anführer verlangte. Gut zwei Monate später, Ende Mai, wurden die abgetrennten Köpfe der Mönche gefunden; die Körper blieben bis heute verschwunden.
Schumacher arbeitete damals im Gästetrakt von Tibhirine; daher war er nachts bei der Entführung nicht bei den anderen. Bis heute ist unklar, ob die sieben Trappisten tatsächlich von ihren Entführern oder aber vom algerischen Militär und Geheimdienst getötet wurden.
Seligsprechung im vergangenen Jahr
Der französische Regisseur Xavier Beauvois griff die Ereignisse in seinem vielfach preisgekrönten Film "Von Menschen und Göttern" (2010) auf und machte ihr Schicksal damit einem breiteren Publikum bekannt. Im Dezember wurden die sieben Mönche von Tibhirine gemeinsam mit zwölf weiteren algerischen Märtyrern seliggesprochen.