Bisher war die Abgabe von Kindern unmittelbar nach der Geburt in dem südafrikanischen Land verboten. "Wir wollen Frauen davon abbringen, ihre Kinder auszusetzen, und ihnen die Möglichkeit geben, offen einzugestehen, dass sie ihr Baby nicht haben wollen", wird eine Sprecherin des Familienministeriums in Windhoek zitiert.
Demnach würden Mütter, die ihre Babys an Einrichtungen abgeben, künftig nicht mehr angeklagt. Schwangeren empfahlen die Verantwortlichen: "Tragt das Kind aus und die Regierung wird sich darum kümmern."
Reaktionen vor allem positiv
Den Berichten zufolge begrüßten Aktivisten den Vorstoß. Wie in Namibia sind Schwangerschaftsabbrüche in vielen afrikanischen Staaten ein umstrittenes Thema. Meist sind Abtreibungen ausschließlich nach sexuellem Missbrauch oder in lebensbedrohlichen Situationen erlaubt.
Das führt dazu, dass viele Frauen sogenannte "Hinterhof-Abtreibungen" durch ungeschultes Personal durchführen lassen.