Das Evangelium von Jesus, der Ehebrecherin und den Männern, die sie steinigen wollen, rufe dazu auf, eigene "Steine der Verunglimpfung und Verurteilung, die wir mitunter auf andere werfen wollen, fallen zu lassen", sagte das Kirchenoberhaupt am Sonntag auf dem Petersplatz.
Zu einer echten Bekehrung gehöre es, wie die Männer im Evangelium die eigene Sündhaftigkeit zu erkennen und, angeregt durch Gottes Barmherzigkeit, wie die Ehebrecherin nicht mehr sündigen zu wollen. "Jede echte Bekehrung ist auf eine neue Zukunft ausgerichtet, ein neues Leben, ein schönes Leben, ein sündenfreies Leben, ein großzügiges Leben", so der Papst beim traditionellen Mittagsgebet.
Besuch einer römische Pfarrei
Am Sonntagnachmittag setzt Papst Franziskus seine Pfarreibesuche im Bistum Rom fort. Das Kirchenoberhaupt, das auch Bischof von Rom ist, besucht die Pfarrei "San Giulio Papa" im Viertel Monteverde. Der Papst hält nach mehrjährigen Sicherungsmaßnahmen die erste Messe in der Kirche, die in den 60er-Jahren falsch konstruiert worden war. Dies hatte besonders zur Instabilität des Dachs der Kirche geführt.
Vor dem Gottesdienst trifft Franziskus mit verschiedenen Gruppen von Gläubigen zusammen. Darunter sind Kranke, junge Brautleute, Jugendliche und Katechisten. Auch Ehrenamtliche der lokalen Caritas sowie Obdachlose und andere Bedürftige treffen mit Franziskus zusammen. Empfangen wird der Papst durch seinen Generalvikar für Rom, Kardinal Angelo De Donatis, den für den Westen der Stadt zuständigen Bischof Paolo Selvadagi sowie den Pfarrer der Gemeinde, Dario Frattini.