Das Kirchenoberhaupt habe ihm in einer einstündigen Unterredung unter vier Augen geraten, trotz der aktuellen Missbrauchskrise "mit Glaube und Hoffnung nach vorne zu schauen".
Aos, der sich seit vergangener Woche zu Beratungsgesprächen im Vatikan aufhält, kündigte an, in Sachen Missbrauchsaufklärung vollumfänglich mit der chilenischen Justiz kooperieren zu wollen.
Opfer entschädigen
Es gehe darum, den Schaden wiedergutzumachen und die Opfer zu entschädigen. Zudem wolle er dafür sorgen, dass sich solch schreckliche Taten niemals wiederholen könnten. In dieser Frage wolle er sich auch Rat von Kardinal Sean Patrick O'Malley holen, mit dem er sich bereits getroffen habe.
O'Malley ist Vorsitzender der päpstlichen Kinderschutz-Kommission und gehört wie Aos dem Kapuzinerorden an.
Anstelle von Ezzati
Der 74 Jahre alte Ordensmann und Bischof Aos war am 23. März von Papst Franziskus als Apostolischer Administrator an die Stelle des zurückgetretenen Kardinals Ricardo Ezzati in Santiago gesetzt worden.
Ezzati steht unter dem Vorwurf, über Jahre Missbrauchsfälle in dem chilenischen Erzbistum vertuscht zu haben.