Die Einnahmen der katholischen Kirche in Frankreich sind zwischen 2016 und 2018 gesunken. Nahm sie 2016 noch 255 Millionen Euro ein, waren es 2017 254 Millionen, teilte die Französische Bischofskommission in ihrem der Katholischen Nachrichten-Agentur vorliegenden Jahresbericht mit. 2018 seien die Einnahmen um weitere vier Prozent gesunken. Auch die Anzahl der Spender habe zwischen 2013 und 2017 um neun Prozent abgenommen. Dieser Rückgang wurde durch höhere Spenden kompensiert. Im Mittel erhöhte sich eine Spende um 14 Prozent zwischen 2013 und 2017.
Unter anderem wird in dem Jahresbericht auch der Umgang der Kirche mit Missbrauchsskandalen behandelt. Der Generalsekretär und Sprecher der Französischen Bischofskonferenz, Olivier Ribadeau Dumas, schreibt im Editorial: "Unsere Entschlossenheit, gegen diese Plage zu kämpfen, geht einher mit dem Wunsch, die Opfer willkommen zu heißen und zu begleiten." Diese Arbeit sei nicht abgeschlossen.
Aufarbeitung von Missbrauchsfällen
Die Französische Bischofskonferenz hat eine unabhängige Kommission eingerichtet, die sich um die Aufarbeitung von Missbrauchsfällen kümmern soll. Vorsitzender ist der ehemalige Vizepräsident des obersten französischen Verwaltungsgerichts, Jean-Marc Sauve.
Dem Bericht zufolge zählte die katholische Kirche in Frankreich Anfang 2019 107 Bischöfe und 89 emeritierte Bischöfe. Zu Beginn des Jahres 2018 gab es 14.415 Diözesan- oder Ordenspriester. Zudem wurden im Juni laut der Französischen Bischofskonferenz 126 Priester geweiht.