"Der Hass auf Juden ist wesentlicher Bestandteil rechtsextremistischer und islamistischer Ideologien und muss mit aller Härte bekämpft werden", sagte Schuster am Donnerstag in Berlin anlässlich der Veröffentlichung des Verfassungsschutzberichts 2018. "Insbesondere die hohe Waffenaffinität in der rechtsextremen Szene muss uns beunruhigen und zu Konsequenzen führen", verlangte er.
Auch der Hass im Netz sollte unbedingt in den Blick genommen werden, forderte Schuster. Juden würden in den sozialen Medien massiv angefeindet. "Der Aufruf zu Hass und Gewalt gegen Minderheiten, gegen Politiker und die aktive Zivilgesellschaft darf nicht straflos bleiben, denn viel zu oft werden aus Worten Taten", mahnte der Zentralratspräsident.
Dem Bericht zufolge ist die Zahl rechtsextremistisch motivierter Straftaten mit antisemitischem Hintergrund im vergangenen Jahr im Vergleich zum Vorjahr um 13,7 Prozent auf 1.575 gestiegen. Bei den antisemitischen Gewalttaten war in diesem Bereich ein deutlicher Anstieg um 71,4 Prozent auf 48 Fälle zu verzeichnen.
Daneben wurden auch ausländisch-ideologisch motivierte antisemitische Straftaten erfasst: Hier wurden 93 Fälle registriert, von denen 10 Gewalttaten waren. Im religiös-ideologischen Bereich gab es 32 judenfeindliche Straftaten, darunter 4 Gewalttaten. Linksextremistische Straftaten, die sich gegen Juden richteten, zählten die Verfassungsschützer 13, davon 3 Gewalttaten.