Venezuelas Bischöfe fordern Maduro zum Rücktritt auf

"Gegen Verfolgung und Folter"

Die Bischöfe von Venezuela haben Präsident Nicolas Maduro zum Rücktritt aufgefordert. In dem Machtkampf zwischen Regierung und Opposition sehen sie es als notwendig an, schon sehr bald eine Neuwahl durchzuführen.

Papst Franziskus trifft im Juni 2017 Bischöfe aus Venezuela. / © Osservatore Romano (KNA)
Papst Franziskus trifft im Juni 2017 Bischöfe aus Venezuela. / © Osservatore Romano ( KNA )

Der sozialistische Regierungschef Nicolas Maduro übe sein Amt illegitim aus, daher sei es notwendig in kürzester Zeit Neuwahlen auszurichten, um einen neuen Präsidenten der Republik zu wählen, hieß es in einer am Donnerstag verbreiteten Erklärung, aus der das Portal "Tal Cual Digital" zitierte.

Appelle seitens der Bischöfe

An die Armee des Landes appellierten die Bischöfe, die "Praxis der Verfolgung und Folter", die im Land existiere, einzustellen.

Unterdessen wurden auf Barbados am Donnerstag die Gespräche zwischen Vertretern der Regierung und der Opposition ohne nennenswerte Fortschritte fortgesetzt.

Regierungskrise

Venezuela wird von einem Machtkampf zwischen dem linksgerichteten Präsidenten Nicolas Maduro und dem konservativen Interimspräsidenten Juan Guaido erschüttert.

Die rechtsgerichtete Opposition erkennt wegen des umstrittenen Wahlsieges Maduros ohne aussichtsreiche Kandidaten der Opposition dessen zweite Amtszeit nicht an.

Parlamentspräsident Juan Guaido wurde daraufhin als Interimspräsident vereidigt.

Verletzungen der Menschenrechte

Seit drei Jahren erlebt das südamerikanische Land wegen einer anhaltenden Versorgungskrise eine Massenflucht. Rund zwei Millionen Menschen haben Venezuela in den vergangenen zwei Jahren bereits verlassen.

Die Menschenrechtskommissarin der Vereinten Nationen, Michelle Bachelet, kritisierte jüngst schwere Menschenrechtsverletzungen der Regierung Maduro.


Präsident Maduro in Caracas / © Marcelo_Garcia/Prensa Miraflores (dpa)
Präsident Maduro in Caracas / © Marcelo_Garcia/Prensa Miraflores ( dpa )
Quelle:
KNA
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