Vatikan prangert Ausbeutung von Seeleuten an

Vatikanbotschaft zum Sonntag des Meeres

Der Vatikan hat am "Sonntag des Meeres" mehr Einsatz für die Rechte von Seeleuten gefordert. Harte Arbeitsbedingungen für Seeleute würden noch härter aufgrund von Gefahren durch Piraterie und Terrorismus.

Schiff auf hoher See / © StockStudio (shutterstock)

Internationale Organisationen, Regierungsverantwortliche und die Seefahrerszene sollten "weitere Anstrengungen unternehmen, um die Rechte all jener, die auf See arbeiten, zu schützen und zu sichern", heißt es in einer Vatikanbotschaft zum Sonntag des Meeres, der in diesem Jahr am 14. Juli begangen wurde.

Bestehende Konventionen zu Rechten von Seefahrern würden noch zu oft missachtet, heißt es weiter in dem Schreiben des vatikanischen "Entwicklungsministers", Kardinal Peter Turkson. Die schlechten Arbeitsbedingungen, Einsamkeit und Depressionen könnten sich negativ auf die psychische Gesundheit der Seefahrer auswirken.

Harte Arbeitsbedingungen

Konkret prangert der Kardinal harte Arbeitsbedingungen an, die durch terroristische Bedrohung und die Gefahr der Piraterie weiter erschwert würden. Bei Unfällen auf See würden Seeleute zudem oft "kriminalisiert und festgehalten, ohne auf wirksamen Rechtsschutz vertrauen zu können". Das Schreiben prangert zudem verspätete Lohnzahlungen an.

Der "Sonntag des Meeres" geht auf eine Initiative der katholischen, anglikanischen und freikirchlichen Seefahrerseelsorge aus dem Jahr 1975 zurück. Der Gedenktag wird immer am zweiten Sonntag im Juli begangen, um an das Schicksal von Seeleuten und Fischern zu erinnern.


Quelle:
KNA