Krieg bringe nur Zerstörung, Leiden und Tod, ergänzte Papst Franziskus in seinem Grußwort an polnische Pilger.
"Bitten wir Gott, dass Frieden herrsche in den Herzen der Menschen, in den Familien, den Gesellschaften und zwischen den Völkern", so das Kirchenoberhaupt.
Gedenken an Kriegsausbruch
Mit dem Angriff der deutschen Wehrmacht auf Polen begann am 1. September 1939 der Zweite Weltkrieg. Die Präsidenten Polens, Deutschlands und der USA, Andrzej Duda, Frank-Walter Steinmeier und Donald Trump gedenken am Sonntag in Warschau gemeinsam des Kriegsausbruchs vor 80 Jahren.
Gemeinsame Botschaft deutscher und polnischer Bischöfe
Zum 80. Jahrestag des Beginns des Zweiten Weltkriegs wird die katholische Kirche in Polen und Deutschland zum Gebet für die Opfer und für Frieden aufrufen. Die Bischöfe beider Länder werden hierzu eine gemeinsame Botschaft veröffentlichen.
Das kündigte der Erzbischof von Kattowitz (Katowice), Wiktor Skworc, am Dienstagabend im südpolnischen Tschenstochau (Czestochowa) an. Die gemeinsame Erinnerung solle der "Inspiration für die gemeinsame Gegenwart und Zukunft" dienen.
"Frieden ist der Wert, der heute am meisten bedroht ist"
Polens Bischöfe wollen am Sonntag in ihren jeweiligen Kathedralen für die Kriegsopfer und den Frieden beten, wie die Bischofskonferenz am Mittwoch nach ihrer Versammlung in Tschenstochau mitteilte. Der Beginn des Zweiten Weltkriegs sei eines der tragischsten Ereignisse in der Geschichte Europas und der Welt.
Skworc betonte: "Frieden ist der Wert, der heute am meisten bedroht ist. Deshalb brauchen wir unsere gemeinsamen Stimmen, den Aufruf zum Frieden." Polen sei das erste Opfer des Zweiten Weltkriegs gewesen und habe sehr viele Tote zu beklagen.
Papst mahnt Christen zu Furchtlosigkeit
Unterdessen hat Papst Franziskus die Christen zum furchtlosen Bekenntnis ermuntert. "Bitten auch wir den Heiligen Geist um die Kraft, nicht zu erschrecken vor denen, die uns zu schweigen gebieten, uns verleumden oder sogar unser Leben angreifen", sagte er unter Verweis auf den Apostel Petrus am Mittwoch auf dem Petersplatz.
Das Wirken der Apostel finde nicht nur Beifall, so Franziskus. Petrus reagiere auf den Hass der Sadduzäer, der religiösen Elite in Jerusalem, mit einem Wort, das für jeden Christen bedeutsam sei: "Man muss Gott mehr gehorchen als den Menschen" (Apostelgeschichte 5,29).
Die ganze Existenz des Petrus sei durchdrungen von Christus, führte der Papst aus. Christus handele durch die Worte und Gesten, ja sogar durch die bloße physische Präsenz des Petrus und führe so sein Heilswerk fort. Ebenso sollten Christen darum bitten, die "liebevolle und tröstende Gegenwart des Herrn" zu erfahren.