Das sagte er am Dienstag bei einem Treffen mit rund 40 Leitern von Pastoralen Räumen in Paderborn. Sehr deutlich nehme er wahr, dass die Herausforderungen vor Ort extrem hoch und komplex seien, so der Erzbischof. Hinzu kämen "die vielen aktuellen und nicht immer erfreulichen Entwicklungen in unserer Kirche und in Staat und Gesellschaft, die den Druck erhöhen".
Becker äußerte den Wunsch, bei der Ausgestaltung des Zukunftsbildes im Erzbistum den Dialog und die Zusammenarbeit zwischen Bistumsleitung und den Leitenden Pfarrern zu auszubauen. Sie seien "permanent und ungefiltert den direkten Emotionen und Reflexen der Menschen in Ihren Räumen ausgesetzt".
Dabei würden sie mit Wut und Trauer, oft auch mit Unverständnis in Bezug auf getroffene Entscheidungen konfrontiert. Becker sicherte den leitenden Pfarrern Unterstützung und praxistaugliche Begleitung durch das Erzbistum zu.
Umfassenden Umstrukturierungsprozess eingeleitet
Angesichts rückläufiger Katholikenzahlen und des Priestermangels hatte Becker einen umfassenden Umstrukturierungsprozess eingeleitet.
Im Erzbistum gibt es derzeit 105 Pastorale Räume oder Pastoralverbünde mit über 600 Kirchengemeinden. Ziel ist eine weitere Reduzierung auf 87 solcher Seelsorgeeinheiten. Seit Mitte des Jahres können Leitende Pfarrer und ehrenamtliche Kirchenvorstände durch hauptamtliche Verwaltungsleiter entlastet werden.