Viel zu viele Jugendliche verpassten den Start in ein gutes Erwerbsleben, bemängelten die Bundesarbeitsgemeinschaft Katholische Jugendsozialarbeit und der Deutsche Caritasverband am Mittwoch in einer gemeinsamen Erklärung.
Der Bilanz der Bundesagentur für Arbeit zufolge blieben bis zum 30. September rund 53.100 Ausbildungsplätze unbesetzt. Zugleich suchten noch rund 24.500 junge Menschen einen Platz. Weitere rund 49.200 Jugendliche nahmen zwar eine Alternative an, befanden sich aber dennoch weiterhin auf der Suche.
Forderung nach gesetzlichler Verankerung der Ausbildungsgarantie
Die beiden Verbände forderten dazu auf, eine Ausbildungsgarantie gesetzlich zu verankern und umzusetzen. Es sei außerdem Aufgabe von Wirtschaft und Staat, geeignete betrieblich oder öffentlich geförderte Ausbildungsplätze anzubieten, hieß es. Auch gehöre ein bedarfsgerechtes Hilfsangebot dazu. Sondersanktionen für junge Menschen im Hartz-IV-System gehörten dagegen abgeschafft.
Besonders besorgniserregend ist aus Sicht der Verbände, dass die Zahl der jungen Männer und Frauen zwischen 20 und 34 Jahren ohne Berufsabschluss zuletzt angestiegen sei und nun bei 14 Prozent des jeweiligen Jahrgangs liege. "Um Ausbildung allen jungen Menschen zu ermöglichen, machen wir uns stark für flexible Modelle der Teilzeitausbildung und eine verlässliche Assistierte Ausbildung", sagte Caritas-Vorstandsmitglied Eva Maria Welskop-Deffaa. Die Jugendsozialarbeit solle zudem stärker gefördert werden, meinte sie.