Papst empfängt US-Bischöfe zu Ad-limina-Besuch

Erster derartiger Besuch

Papst Franziskus hat am Donnerstag US-amerikanische Bischöfe aus Neuengland empfangen. Es ist die erste von insgesamt 15 Gruppen aus den USA, die in den kommenden Wochen zu ihren sogenannten Ad-limina-Besuchen in den Vatikan kommen.

Begegnung von Papst Franziskus mit Kardinal Sean P. O'Malley / © Paul Haring (KNA)
Begegnung von Papst Franziskus mit Kardinal Sean P. O'Malley / © Paul Haring ( KNA )

Es ist der erste derartige Ad-limina-Besuch der Bischöfe bei Franziskus - zuletzt waren sie 2011/ 2012 bei Benedikt XVI. Über den konkreten Inhalt des Gesprächs mit dem Papst wurde bislang nichts bekannt.

Kampf gegen sexuellen Missbrauch

Mögliche Themen der Gespräche in den kommenden Wochen sind der Kampf gegen sexuellen Missbrauch und gegen dessen Vertuschung, Migration, Finanzen, geistliche Berufungen und Formen der Verkündigung. Auch die Herbstvollversammlung der US-Bischöfe kommende Woche in Baltimore dürfte zur Sprache kommen.

Kardinal Sean Patrick O'Malley (l.), Vorsitzender der päpstlichen Kinderschutzkommission, im Gespräch mit Papst Franziskus / © Paul Haring (KNA)
Kardinal Sean Patrick O'Malley (l.), Vorsitzender der päpstlichen Kinderschutzkommission, im Gespräch mit Papst Franziskus / © Paul Haring ( KNA )

Zu der ersten Gruppe der 18 Bischöfe und Weihbischöfe aus Neuengland, die sich seit dem 4. November in Rom aufhalten, gehört unter anderem Bostons Erzbischof Kardinal Sean O'Malley. 

Dieser ist Mitglied des Kardinalsrates, der Papst Franziskus bei dessen Kurienreform berät und dem auch der Münchner Kardinal Reinhard Marx angehört.

Drittgrößte Bischofskonferenz weltweit

Insgesamt hat die katholische Kirche in den USA knapp 470 Bischöfe, inklusive der emeritierten Orts- und Weihbischöfe. Die US-amerikanischen Bischofskonferenz ist damit die drittgrößte weltweit - nach der Italienischen und Brasilianischen.

Etwa alle fünf bis sieben Jahre reisen die Bischöfe nationaler Bischofskonferenzen zu Ad-limina-Besuchen in den Vatikan, um dem Papst über die Situation in ihren Heimatländern zu berichten.

Ad-limina-Besuch

Alle fünf bis sieben Jahre sind die katholischen Bischöfe aus aller Welt laut dem Kirchenrecht zu einem sogenannten Ad-limina-Besuch im Vatikan verpflichtet. Zweck ist es, dass die Bischöfe eines Landes den Papst über die jeweilige Situation in ihren Diözesen informieren.

Deutsche Bischöfe / © Julia Steinbrecht (KNA)
Deutsche Bischöfe / © Julia Steinbrecht ( KNA )
Quelle:
KNA