Es gehe darum, "alle Bewohner dieser Stadt zu erreichen, und neue Wege zu entdecken, auch jenen zu begegnen, die sich von Glauben und Kirche entfernt haben", so der Papst in seiner Predigt.
Die Beauftragung bildete den Abschluss eines einjährigen Reflexionsprozesses, mit dem das Bistum seine Pastoral überdenken und reformieren will. Hauptsächliches Anliegen soll sein, die Bedürfnisse der Menschen besser zu verstehen und auf sie einzugehen, wie es Franziskus zum Auftakt im Frühjahr gefordert hatte.
Geistliche Leichtigkeit gefordert
Es gehe darum, fuhr der Papst in seiner Predigt fort, "mit anderen in einen Dialog zu treten, ihnen mit Demut, Dankbarkeit und schlichtem Herzen zuzuhören". Franziskus wörtlich: "Geht dies nicht mit großer Kraftanstrengung an, sondern mit geistlicher Leichtigkeit." Es brauche dazu aber ein größeres Gespür, dass und wie Gott bereits in anderen Menschen gegenwärtig sei. Es gebe "keinen Menschen, in dessen Herzen Christus nicht wiedergeboren werden will und kann", so das Kirchenoberhaupt.
Warnung vor Weltlichkeit und faulen Kompromissen
An seine Priester gewandt forderte Franziskus diese auf, ihre Gemeinden an der Seite von Jesus Christus zu halten, damit sich nicht "Weltlichkeit oder faule Kompromisse" einschlichen. Diese könnten zwar zu schnellen Erfolgen und Zufriedenheit führen, ließen aber auf Dauer das ganze Glaubensgebäude zusammenbrechen.
Bei dem Festgottesdienst zum Weihetag der Lateranbasilika als Bischofskirche des Papstes waren auch erstmals ein neuer Ambo (Lesepult) und ein neues Hängekreuz über dem Hauptaltar zu sehen. Der Ambo wurde demnach aus einer antiken Marmorplatte gefertigt, die aus der Konstantin-Basilika stammt. Das von einem Künstler geschaffene vergoldete Kreuz ist eine Nachbildung eines Prozessionskreuzes von 1451, das im Museum der Lateranbasilika aufbewahrt wird.