Weltweit nehme das Bewusstsein für die religionsverbindende Notwendigkeit, sich für Religionsfreiheit einzusetzen, zu, erklärte missio.
Trotz vieler Konflikte weltweit könne eine positive Bilanz gezogen werden, hieß es in einem missio-Blog. "In der deutschen Politik wird das Thema Religionsfreiheit immer stärker beachtet." In Regierung, Auswärtigem Amt und im Entwicklungsministerium entstünden "immer mehr Stäbe, Stellen und Kompetenzzentren, die sich für Religionsfreiheit weltweit einsetzen.
Das war vor fünf, zehn Jahren noch nicht der Fall. Auch in den Debatten des Bundestages wird das Thema Religionsfreiheit immer öfter - und differenzierter - aufgegriffen."
"Sind in Deutschland nicht ohnmächtig"
Als Beispiele für Erfolge nannte missio Aachen den Freispruch für die pakistanische Christin Asia Bibi, die wegen angeblicher Blasphemie zum Tod verurteilt worden war. Auch seien sieben unschuldig zu lebenslanger Haft verurteilte Christen in Indien nach elf Jahren freigesprochen worden.
"Die Beispiele zeigen, dass wir in Deutschland nicht ohnmächtig sind, wenn es gilt, sich religionsverbindend für Religionsfreiheit einzusetzen und diskriminierten, bedrängten und verfolgten Christinnen und Christen weltweit zu helfen. Beides gehört ganz eng zusammen", erklärte das Hilfswerk. "Erfolgreich war der Einsatz für Religionsfreiheit, weil er über Religionsgrenzen hinweg erfolgt."
Lage im Nahen Osten schwer einzuschätzen
Zugleich betonte missio Aachen, dass zum Beispiel die Zukunft verfolgter Christen im Nahen und Mittleren Osten schwer einzuschätzen sei. Sie drohten dort, "zwischen den politischen Fronten zerrieben zu werden". Hier nehme die EU ihre "Rolle als Anführer einer Welt, die auf Menschenrechte, Dialog und Ausgleich setzt", nicht wahr.