In den vergangenen fünf Monaten sei es zu drei Treffen zwischen Staatspräsident Cyril Ramaphosa und Kirchenvertretern gekommen, sagte der Bischof von Umtata am Mittwoch in Pretoria. Auch vier Minister hätten gemeinsam mit Geistlichen über die Probleme des Landes, wie etwa Migration, beraten.
Dialogbereitschaft
"Es wird immer ein Aber geben, doch allein die Tatsache, dass diese Regierung in einen Dialog tritt, ist positiv und sollte anerkannt werden", so Sipuka. Unter Ramaphosas Vorgänger Jacob Zuma hatten die Beziehungen zwischen dem Staat und den traditionellen Kirchen stark gelitten.
Sipuka fand jedoch nicht nur lobende Worte. Er kritisierte auch eine "unbehagliche Entwicklung": So gebe es möglicherweise Kräfte innerhalb der Regierung, die den Schwellenstaat destabilisieren wollten. Schon lange sorgt in Südafrika ein Machtkampf an der Spitze der Regierungspartei ANC für Unruhe. Ramaphosa, der als Reformer galt, hatte die Wahl zum Parteichef 2017 nur knapp gewonnen. Zuletzt soll sein Zuspruch in der Partei abgenommen haben.