"Die Zivilgesellschaft muss die Obrigkeit zur Rechenschaft ziehen - und falls diese weiter versagt, aus dem Amt zu wählen", sagte der Bischof von Umtata der südafrikanischen Zeitschrift "Southern Cross" (Mittwoch).
Seit der Wahl Nelson Mandelas zum ersten schwarzen Präsidenten Südafrikas 1994 regiert dessen Partei, der Afrikanische Nationalkongress (ANC). Trotz Fortschritten plagten den Schwellenstaat immer noch "etliche Herausforderungen", sagte Sipuka.
Machthaber packen Probleme nicht an
Dazu zählten neben hoher Armut, Arbeitslosigkeit und einem bröckelnden Bildungs- und Gesundheitsbereich auch eine "dysfunktionale Regierung". Diese scheitere an der Erbringung grundlegender Leistungen.
"Für die meiste Besorgnis sorgt die fehlende Hingabe von Machthabern, ob in Regierung oder Wirtschaft, diese Probleme anzupacken", so der Bischofskonferenz-Vorsitzende.
Jeder zweite Südafrikaner lebt in Armut
Südafrika gilt als eines der Länder mit der größten Einkommensschere weltweit. Mehr als die Hälfte der Südafrikaner lebt in Armut; die Arbeitslosigkeit liegt bei 29 Prozent.
Viele Südafrikaner werfen dem ANC ein Versagen vor, was die Verbesserung der Lebensumstände seit dem demokratischen Übergang betrifft. Die Parlamentswahlen im Mai hatte die Partei erneut mit 57 Prozent für sich entschieden.