"Wir können solche Themen nicht als Kleriker und Bischöfe alleine diskutieren", sagte Langendörfer im Interview des "Bonner General-Anzeigers". Von den Themen des Synodalen Wegs sei "das ganze Volk Gottes" betroffen. Daher sei das Zentralkomitee der deutschen Katholiken (ZdK) ein "natürlicher und vertrauter Partner". Der geplante Weg bringe Laien und Bischöfe auf Augenhöhe zusammen und führe in die Kirche hinein - nicht hinaus, betonte Langendörfer.
Beim Synodalen Weg sind Beratungen zu den Schwerpunktthemen Sexualmoral, priesterliche Lebensform, Macht und Gewaltenteilung sowie Rolle von Frauen in der Kirche geplant. "Es gibt kein Redeverbot zum Priestertum der Frau", sagte Langendörfer. Allgemein sei die Verbindlichkeit von Ergebnissen ein "besonderes Ziel".
Entscheidungen, die nicht die Weltkirche beträfen, ließen sich auf der Ebene der Bischofskonferenz und der Bistümer "leicht umsetzen".
"Zunächst einmal sind alle dabei"
Die Versammlung könne aber auch zu Entscheidungen kommen, die die römische Ebene beträfen. "Wir meinen, es geht nicht an, dass alle Themen, die jetzt und in Zukunft in Rom entschieden werden, weitgehend ohne Beteiligung der Ortskirchen getroffen werden", sagte Langendörfer. Er gehe aber nicht davon aus, dass Rom umsetzen müsse, was in Deutschland beschlossen worden sei.
Langendörfer räumte ein, dass es Menschen gebe, die sich mit dem Synodalen Weg schwer täten, sowohl beim ZdK als auch aufseiten der Bischöfe. Aber alle seien am Gespräch und an einer "Neuorientierung" interessiert, "dass sie mitgehen". Es werde sich zeigen, wie sich das entwickeln werde. "Aber zunächst einmal sind alle dabei."