Im Interview mit der Bistumszeitung "Kirchenbote" (Sonntag) verwies Bode auf das Frauen-Forum. "Das Zusammenspiel von Frauen und Männern ist eines der wichtigsten Zeichen der Zeit", so der stellvertretende Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz.
Christus sei "für uns Mensch, nicht Mann geworden". Nach Worten Bodes wären auch "männerbündische Entscheidungen" bei Missbrauchsfällen in der katholischen Kirche "anders verlaufen, wenn Frauen beteiligt gewesen wären".
Zölibatäres Leben freistellen
Der Bischof kündigte an, das Frauenforum beim Synodalen Weg werde sich damit befassen, was heute schon möglich ist, um Frauen in der Kirche besser zu stellen. Zugleich solle es die Frage der Weiheämter für Frauen nicht aus den Augen verlieren. Bode hatte zusammen mit der Münsteraner Theologin Dorothea Sattler das Vor-Forum zu Frauenfragen geleitet.
Erneut sprach sich Bode dafür aus, künftig Priestern freizustellen, ob sie ein zölibatäres Leben führen wollten oder nicht. Für ihn seien zölibatär lebende Priester im Hauptberuf und nebenberufliche Priester mit Familie denkbar, sagte er. "Ich bin der Meinung, dass es beide Formen geben kann."
Nächste Synodalversammlung im September
Die Auftaktveranstaltung zum Synodalen Weg der katholischen Bischöfe und des Zentralkomitees der deutschen Katholiken (ZdK) hatte am vergangenen Wochenende stattgefunden. Von Donnerstag bis Samstag tagten 230 Kleriker und Laien auf einer sogenannten Synodalversammlung in Frankfurt/Main. Sie ist das höchste Gremium des deutschen Reformdialogs.
Inhaltlich stehen vier Themen im Zentrum: Macht, priesterliches Leben, Sexualmoral und Rolle der Frau. Die nächste Synodalversammlung findet vom 3. bis 5. September in Frankfurt statt.