Die Generalsynode der anglikanischen Kirche von England hat sich für "bewussten und unbewussten Rassismus" gegenüber nichtweißen Gläubigen entschuldigt. "Unzählige schwarze, asiatische und Anglikaner anderer Minderheiten" hätten seit ihrer Einwanderung ab 1948 in Großbritannien rassistische Diskriminierung erfahren müssen, beklagte Primas Justin Welby in einer Rede, aus der britische Medien an diesem Mittwoch zitieren. Diese Generation habe auch die Kirche von England als "ein feindliches Umfeld" erleben müssen.
"Zutiefst institutionell rassistisch"
Man habe "ungerecht gehandelt" und "dem Ansehen der Kirche geschadet", so der Erzbischof von Canterbury weiter. Es handele sich jedoch keinesfalls um Probleme, die einfach der Vergangenheit angehörten, warnte er. Die Kirche von England sei "immer noch zutiefst institutionell rassistisch". Er wünsche sich "Grundregeln" dafür, wie Schwarze, Asiaten und andere ethnische Minderheiten besser in die Kirche integriert werden können.
Mehr Anstrengungen gegen Rassismus
Die Mitglieder der Versammlung stimmten am vergangenen Dienstag einstimmig dafür, ihre "Anstrengungen im Kampf gegen Rassismus zu verdoppeln". Zudem beschloss die Generalsynode die Ernennung einer unabhängigen Person, die sich für mehr Weihen von schwarzen, asiatischen und ethnischen Minderheiten und für mehr Beteiligung dieser Gruppen in allen Bereichen des kirchlichen Lebens einsetzen soll.