Das bestätigte Vatikansprecher Matteo Bruno. Traditionellerweise feiert der Papst am Donnerstag nach Aschermittwoch mit den Priestern seines Bistums einen Bußgottesdienst und nimmt auch einigen die Beichte ab. Das Treffen findet in der römischen Bischofskirche statt, der Lateranbasilika.
Gottesdienst an Aschermittwoch gefeiert
Am Aschermittwoch hatte Papst Franziskus noch einen Gottesdienst gefeiert. In seiner Predigt betonte er, dass die christliche Fastenzeit keine Zeit sei, um "nutzlosen Moralismus über die Menschen zu ergießen". Vielmehr gehe es darum, die eigene Würde als geliebtes Kind Gottes wiederzuentdecken.
Die Asche, die an diesem Tag auf das Haupt gezeichnet wird, erinnere nicht nur an die Vergänglichkeit des Lebens. "Wir sind Staub, Erde, Lehm, doch wenn wir uns von Gottes Händen formen lassen, werden wir zu etwas Wunderbarem", so Franziskus.
Mit diesem Bewusstsein stelle sich in den sechs Wochen vor Ostern verschärft die Frage, wofür man selbst lebe. Wer nur lebe, "um ein wenig Geld nach Hause zu bringen und Spaß zu haben, für ein wenig Ansehen, um ein bisschen Karriere zu machen", lebe von Staub, der verweht werde, so der Papst weiter. "Die Liebe aber, die wir schenken - in der Familie, bei der Arbeit, in der Kirche, in der Welt - wird uns retten, sie wird für immer bleiben."
Zeichen von Vergänglichkeit und Buße
Mit Bezug auf die Lesung aus dem Evangeliums warnte der Papst zudem vor Heuchelei: "Wie oft machen wir etwas, nur um anerkannt zu werden, für unser Ansehen, für unser Ego!" Keinesfalls dürfe man "Gottes Feuer mit der Asche der Heuchelei" ersticken.
Nach der Predigt segnete Franziskus Asche als Zeichen von Vergänglichkeit und Buße. Nachdem er selbst ein Aschekreuz auf der Stirn empfangen hatte, zeichnete er jeweils den anwesenden Kardinälen eines aufs Haupt.
Fastenexerzitien ab Sonntag geplant
Am Sonntagnachmittag will sich Papst Franziskus mit leitenden Mitarbeitern zu fünftägigen Fastenexerzitien nach Ariccia in den Albaner Bergen bei Rom begeben.