Öffentliche Veranstaltungen fanden nicht statt. In einem historisch beispiellosen Vorgang hatte der Stellvertreter des Papstes im Bistum Rom, Kardinal Angelo De Donatis, am Vorabend die Schließung aller Pfarrkirchen angeordnet. Allerdings wurde die Maßnahme am Freitagmittag bereits weitgehend zurückgezogen.
"Drastische Maßnahmen sind nicht immer gut"
Franziskus hatte zu Beginn seiner Messe am Morgen in der Residenz Santa Marta für Priester um Kraft und Unterscheidungsgabe für die richtige Hilfe gebetet. Dabei fügte er hinzu: "Drastische Maßnahmen sind nicht immer gut." Weiter betete er für "die Kranken, die Familien, die unter der Pandemie leiden". An dem Gottesdienst nahmen nur wenige Personen teil, darunter die beiden Privatsekretäre von Franziskus.
Als Papst ist Franziskus geistliches Oberhaupt von 1,3 Milliarden Katholiken weltweit. Themen der bisherigen Amtszeit des Jesuiten waren Reformen der Kirchenleitung, die Stärkung von Gewissensentscheidungen, Kampf gegen sexuellen Missbrauch und eine nachhaltige globale Entwicklung. Manche konservative Kreise in der Kirche, auch in Reihen der Kurie, werfen ihm eine Aufgabe katholischer Prinzipien vor.