Zugleich wolle man beten "für alle, die sich in Medizin und in Pflege um kranke Menschen kümmern; für die Forschenden, die nach Schutz und Heilmitteln suchen, und für alle, die Entscheidungen treffen müssen und im Einsatz sind für die Gesellschaft", heißt es in dem am Mittwoch von der Deutschen Bischofskonferenz vorgestellten Text. In der eigens aus Anlass der Corona-Krise formulierten Fürbitte wird auch an jene erinnert, "die der Tod aus dem Leben gerissen hat".
Anregung der vatikanischen Kongregation
An Karfreitag gedenken die Christen an die Kreuzigung und den Tod Jesu. Einen Bestandteil der Gottesdienste an diesem Tag bilden die sogenannten Großen Fürbitten. Die deutschen Bischöfe folgten mit ihrer jetzt veröffentlichten Fürbitte eine Anregung der vatikanischen Kongregation für den Gottesdienst.
Zuletzt mehrten sich die Aufrufe zu Gebet und Andacht. An diesem Mittwoch hatte Papst Franziskus gemeinsam mit Kirchenführern und Christen aller Konfessionen ein Vaterunser für Betroffene und Helfer in der Corona-Krise gebetet.
Zwischen "Für die Regierenden" und "Für alle notleidenden Menschen"
In einer schweren öffentlichen Notlage kann der Ortsordinarius eine besondere Bitte zusätzlich gestatten oder anordnen. Ihren Platz findet sie zwischen der 9. Fürbitte "Für die Regierenden" und der 10. Fürbitte "Für alle notleidenden Menschen".
Im Wortlaut lautet sie: "Lasst uns auch beten für alle Menschen, die in diesen Wochen schwer erkrankt sind; für alle, die in Angst leben und füreinander Sorge tragen; für alle, die sich in Medizin und in Pflege um kranke Menschen kümmern; für die Forschenden, die nach Schutz und Heilmitteln suchen, und für alle, die Entscheidungen treffen müssen und im Einsatz sind für die Gesellschaft, aber auch für die vielen, die der Tod aus dem Leben gerissen hat." (Beuget die Knie. – Stille – Erhebet euch.)
"Allmächtiger, ewiger Gott, du bist uns Zuflucht und Stärke; viele Generationen haben dich als mächtig erfahren, als Helfer in allen Nöten. Steh allen bei, die von dieser Krise betroffen sind, und stärke in uns den Glauben, dass du alle Menschen in deinen guten Händen hältst. Die Verstorbenen aber nimm auf in dein Reich, wo sie bei dir geborgen sind. Darum bitten wir durch Christus, unseren Herrn."
Entsprechend der aktuellen Situation kann in der 10. Fürbitte der Passus "den Pilgernden und Reisenden eine glückliche Heimkehr" ausgelassen werden.