Mindestens 70 spanische Geistliche an Corona gestorben

Trauer um Priester und Ordensleute

In Spanien sind seit Ausbruch der Corona-Pandemie mindestens 70 Priester und Ordensleute wegen des Virus gestorben. Eine genaue Opferzahl kann nicht genannt werden, da bei vielen der Verstorbenen kein Virustest gemacht worden ist.

Eine Rose auf einem Sarg / © Joaquin Corchero (dpa)
Eine Rose auf einem Sarg / © Joaquin Corchero ( dpa )

Das bestätigte am Mittwoch die Spanische Bischofskonferenz auf Anfrage der Katholischen Nachrichten-Agentur (KNA). Man gehe aber von 65 bis 75 Todesopfern im spanischen Klerus aus.

In der Mehrzahl handele es sich um Diözesanpriester und Ordensleute, die sich in ihren Gemeinden um Infizierte kümmerten oder an Orten mit hohem Ansteckungsrisiko wie etwa in Altenheimen oder Krankenhäusern wirkten, hieß es.

Statistik mit Lücken

In die Statistik seien noch nicht die pensionierten Geistlichen und Ordensleute einbezogen, die in Seniorenheimen, Klöstern oder religiösen Institutionen lebten.

Aufgrund lange fehlenden Schutzmaterials und verspäteter Abschottung starben in Spaniens Altenheimen nach neuesten Schätzungen rund 14.000 Menschen am Coronavirus. Mit fast 22.000 registrierten Todesopfern und 210.000 Infektionsfällen ist Spanien nach den USA das am schwersten von der Pandemie betroffene Land weltweit.

Zur Eindämmung der weiteren Ausbreitung wollte das Parlament in Madrid noch am Mittwoch eine zweite Verlängerung des Alarmzustands und der strikten Ausgangssperre bis 9. Mai verabschieden.


Quelle:
KNA
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