Im Kölner Dom feiert Kardinal Rainer Maria Woelki am Sonntag zunächst eine Messe mit einem internen Kreis, "um mit den neuen Anforderungen an Hygiene und Sicherheit erste Erfahrungswerte zu sammeln", wie das Domkapitel am Mittwoch in Köln mitteilte. Ab dem 4. Mai sind die Morgengottesdienste unter der Woche für die Allgemeinheit zugänglich. Am 10. Mai folgen die Abend- und Sonntagsgottesdienste. Für letztere müssen Besucher jedoch vorab kostenlose Zugangskarten erwerben.
Die Höchstzahl für alle Gottesdienste im Kölner Dom liegt den Angaben zufolge bei 122 Menschen. Die Domschweizer weisen die Plätze zu, so dass die Besucher genügend Abstand halten. Zudem würden die Daten der Teilnehmer erfasst, um eventuell Infektionsketten später nachvollziehen zu können, hieß es. Während der Gottesdienste gebe es keinen Gesang, keinen Friedensgruß und keine Mundkommunion. Bodenmarkierungen sicherten den Abstand während der Kommunionausteilung.
Keine öffentlichen Gottesdienste seit Mitte März
Bereits am 1. Mai können bis zu 150 Menschen an einer öffentlichen Morgenmesse im Sankt-Paulus-Dom in Münster teilnehmen. In Paderborn starten die Dom-Gottesdienste mit Gemeinde am Samstag mit einem Abendgebet. Ein Ordnungsdienst soll laut Erzbistum helfen, die Abstandsregeln auf den rund 100 markierten Plätzen einzuhalten. Im Aachener Dom wird am Sonntag der erste öffentliche Gottesdienst gefeiert. Maximal 120 Menschen können daran teilnehmen, wie das Domkapitel erklärte.
Um die Ausbreitung der Corona-Pandemie zu verlangsamen, hatten katholische und evangelische Kirche in NRW ab Mitte März öffentliche Gottesdienste untersagt. Vergangene Woche einigten sich die Bistümer mit der Landesregierung auf Auflagen, so dass öffentliche Gottesdienste ab dem 1. Mai wieder möglich sind. Laut Vorgaben der Diözesen muss in den Kirchen der Zugang beschränkt werden, um einen Abstand zwischen den Besuchern zu garantieren. Die Teilnehmerzahl richtet sich nach der Größe des Raumes.
Noch immer von Vorsichtsmaßnahmen geprägt
Vor den Kirchen sollen zudem Abstände zum Anstehen markiert werden. Weihwasserbecken bleiben leer, und die Körbe für die Kollekte gehen nicht durch die Reihen. Die Kommunionausteiler müssen sich die Hände desinfizieren. Zudem empfehlen die Bistümer Gottesdienste im Freien sowie Live-Übertragungen ins Internet, "damit Personen, die Risikogruppen angehören, leichter zu Hause bleiben können".