In Anlehnung an den European Song Contest ist das Onlinekonzert am Freitagabend mit dem Motto "European Solidarity Challenge" überschrieben.
Dabei treten Bands wie Kasalla aus Köln, der "Voice of Germany"-Sieger Samuel Rösch oder der britische Songwriter JP Cooper live im YouTube-Kanal von Caritas international auf und bitten um Spenden für die Hilfsarbeit. Neben Musikern aus Europa, Afrika, Südamerika und Asien macht auch der Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz mit: Der Limburger Bischof Georg Bätzing "performt an der Orgel ein Lied", wie es hieß.
Auf Corona folge vielerorts die Hungersnot
"Wir freuen uns, dass so viele Künstler unsere Arbeit gegen das Virus unterstützen und damit Menschen in Not helfen", sagte Oliver Müller, der Leiter von Caritas international. "Gerade jetzt, wo die Kreativen selbst sehr unter den Auswirkungen der Pandemie zu leiden haben sind wir für ihre Solidarität sehr dankbar."
Auf die Virus-Pandemie folge in vielen armen Staaten Hungersnot, so Christopher Hoffmann von der Trierer Jugendaktion "Wir gegen Rassismus". Im Sudan hungerten bereits hunderttausende Menschen, weil insbesondere die benachteiligte Bevölkerung nicht mehr arbeiten und Bauern ihre Felder nicht bestellen könnten, so Caritas international. Ähnliches gelte für Nepal, Bangladesch, Brasilien, Nigeria und Irak.
Lokale Antworten auf globale Bedrohung entwickeln
Erschwerend komme hinzu, dass dringend nötige Impfkampagnen, etwa gegen Masern, nicht organisiert werden könnten. Auch Malaria oder die Heuschreckenplage in Ostafrika gerieten in Vergessenheit. "Es ist an der Zeit, lokale Antworten auf die globale Bedrohung zu entwickeln. Es gibt nicht die eine Lösung, die für alle passt", forderte Müller.
Nach eigenen Angaben hat Caritas international seit Beginn der Pandemie mehr als 40 neue Hilfsprojekte in Afrika, Asien und Lateinamerika gestartet.