Zugleich forderte er Politiker zu Investitionen "in die Gesundheit - ein grundlegendes Allgemeingut" auf. Dafür müssten Strukturen ausgebaut und mehr Pflegekräfte eingestellt werden, so das Kirchenoberhaupt in seiner am Dienstag veröffentlichten Botschaft zum Internationalen Tag der Krankenpflege.
Beruf von Pflegekräften stärken
Krankenpfleger und -schwestern wie auch Hebammen haben nach Aussage des Papstes ein Recht darauf und verdienten es, mehr geschätzt und an entsprechenden Entscheidungen und Prozessen mehr beteiligt zu werden. In diesem Zusammenhang spielten auch ihre Berufsverbände eine wichtige Rolle. Insgesamt müsse das berufliche Profil von Pflegekräften gestärkt werden. Für ihre Ausbildung gelte es, "geeignete Mittel im wissenschaftlichen, menschlichen, psychologischen und spirituellen Bereich bereitzustellen".
An Krankenschwestern, Pfleger und Hebammen gewandt schrieb der Papst: "Danke für diesen Dienst, den Sie der Menschheit leisten!" Sie seien "Heilige von nebenan" und "Menschen in den entscheidenden Momenten ihres Lebens nahe - der Geburt wie des Todes, der Krankheit wie der Genesung". Auf diese Weise verkörperten Pflegende eine "Kirche als 'Feldlazarett'", wie sie den Auftrag von Jesus Christus verkörpere.
Pflege mehr als nur "wissenschaftlich-technische Kenntnisse"
Pflegearbeit beschränkt sich nach Aussage des Papstes "nicht auf wissenschaftlich-technische Kenntnisse", sondern werde "beständig von der menschlichen und die Menschlichkeit fördernden Beziehung mit dem Kranken genährt". Pflegerinnen und Pfleger "flößen bei der Durchführung der notwendigen Therapien Mut, Hoffnung und Vertrauen ein".
Der Internationale Tag der Krankenpflege findet jährlich am 12. Mai, dem Geburtstag der Britin Florence Nightingale (1820-1910), statt. Die vor 200 Jahren in Florenz geborene Britin gilt als Pionierin der modernen Krankenpflege. Für 2020 hat die Weltgesundheitsorganisation zudem ein Internationales Jahr der Pflegenden und Hebammen ausgerufen.
