Angesichts der Zerstörungen durch den Zyklon Amphan in Indien und Bangladesch starten Hilfsorganisationen zusätzliche Unterstützung und bitten dafür um Spenden. Das Ausmaß der Schäden werde erst schrittweise klar, hieß es am Freitag in einer Mitteilung der Diakonie Katastrophenhilfe in Berlin. "Der Sturm war ungewöhnlich heftig und trifft die Menschen mitten in der Corona-Pandemie", sagte die Präsidentin der Organisation, Cornelia Füllkrug-Weitzel. Bisher seien kaum ausreichende Ressourcen vor Ort vorhanden, um die Katastrophe zu bewältigen, warnte sie.
Ausbau der Nothilfe
Zusammen mit ihren Partnern habe die Diakonie Katastrophenhilfe in der Region zur Vorsorge bereits Notunterkünfte gebaut. Nun gehe es darum, den weiteren Hilfsbedarf zu ermitteln und die Nothilfe rasch auszubauen. Die Helfer gehen davon aus, dass die betroffene Bevölkerung in den ersten Tagen nach dem Sturm vor allem Trinkwasser, Nahrungsmittel und Hygieneartikel braucht und vor weiteren Regenfällen geschützt werden muss.
Versorgung der Kinder
Nach Angaben der Hilfsorganisation World Vision ist umfangreiche Unterstützung geplant. "Unsere Hilfsmaßnahmen konzentrieren sich auf die betroffenen Familien und insbesondere die Versorgung der Kinder", sagte der Leiter der humanitären Hilfe der Organisation in Indien, Franklin Jones. Güter müssten schnellstens verteilt werden, auch um die weitere Verbreitung des neuartigen Coronavirus zu verhindern.
Mindestens 80 Tote
Zyklon Amphan war am Mittwochnachmittag mit Windgeschwindigkeiten von bis zu 185 Kilometern pro Stunde und starkem Regen in Indien und Bangladesch auf Land getroffen. Nach ersten Meldungen kamen mindestens 80 Menschen ums Leben. Auch Caritas international hatte bereits zusätzliche Hilfe angekündigt.