Wie die Hilfsorganisationen Care, Oxfam und Save the Children am Mittwoch erklärten, sind Menschen in Mosambik, Simbabwe und Malawi weiterhin schutzlos den zunehmend extremen Wetterereignissen ausgeliefert. Die Organisationen forderten die internationale Gemeinschaft auf, deutlich mehr in den globalen Klimaschutz zu investieren und die besonders von der Klimakrise betroffenen Länder besser zu rüsten.
Immer noch Auswirkungen auf den Alltag
Im südlichen Afrika häuften sich den Angaben zufolge in den vergangenen zwölf Monaten Zyklone, Überschwemmungen und Dürren. 16,7 Millionen Menschen in der Region seien mit Lebensmittelknappheit konfrontiert. Auf den Alltag wirke sich "Idai" bis heute aus. So müssten Mädchen und Frauen weitere Wege zurücklegen, um Trinkwasser und Feuerholz zu holen. Kinder, die ihr Zuhause verloren haben, liefen in erhöhtem Maß Gefahr, ausgebeutet und von ihren Familien getrennt zu werden oder die Schule abbrechen zu müssen.
Marc Nosbach, Landesdirektor von Care in Mosambik, sagte: "Schon heute leiden bereits Millionen unschuldige Menschen in ärmeren Regionen unter den Auswirkungen des Klimawandels für den sie nicht verantwortlich sind." Die Welt warte darauf, dass die großen Wirtschaftsmächte endlich ihren Anteil leisteten und die globalen Emissionen des Treibhausgases CO2 bis 2030 halbierten.
Verwüstung durch Zyklon "Idai"
Zyklon "Idai" war am 14. März 2019 auf Land getroffen und hatte mit einer Geschwindigkeit von 200 Stundenkilometern eine Schneise der Verwüstung hinterlassen. Mehr als 700.000 Hektar Ernte wurden zerstört, mehr als 1.000 Menschen kamen ums Leben. Trotz einer massiven weltweiten Mobilisierung von Geldern gingen den Hilfsorganisationen zufolge weniger als 50 Prozent der zugesagten Mittel ein. Es fehle an Ressourcen, um die Risiken von Katastrophen zu reduzieren und die Widerstandskräfte zu stärken.