Er sei tief besorgt über die sich verschlechternde Lebenssituation vieler Mädchen und Jungen in der Corona-Krise, erklärte Präsident Dirk Bingener in Aachen. Er äußerte sich aus Anlass des Internationalen Tages gegen Kinderarbeit an diesem Freitag.
Wenn Millionen Mädchen und Jungen weltweit unter diesen unmenschlichen, gesundheitsschädigenden Bedingungen arbeiten, seien das untragbare Zustände, sagte Bingener. Solche Kinderarbeit sei ein Verbrechen und raube den Kindern ihre Zukunft und Lebensträume.
"Kinder sollen spielen, lernen und unbeschwert aufwachsen. Darauf haben sie ein Anrecht. Ausbeuterische Kinderarbeit ist verboten und verletzt fundamentale Kinderrechte", kritisierte er.
Auch Verbraucher in Deutschland können etwas tun
Das Kindermissionswerk setze sich dafür ein, dass Kinder eine Schule besuchen können. "Denn Bildung ist der Schlüssel für eine bessere Zukunft. Und wir lassen die arbeitenden Kinder selbst zu Wort kommen, zum Beispiel durch Kinderrechteclubs oder Kinderparlamente", so Bingener.
Auch Verbraucher in Deutschland könnten etwas im Kampf gegen ausbeuterische Kinderarbeit tun: etwa das eigene Konsumverhalten hinterfragen. "Denn viele Produkte, die wir aus dem täglichen Gebrauch kennen, wie Kleidung, Schokolade oder Kaffee, werden - zumindest teilweise - mithilfe von Kinderarbeit billig hergestellt", sagte der Präsident. Das Hilfswerk unterstütze daher die Forderung nach einem Lieferkettengesetz.