Katholiken in Österreich rufen zu Aufnahme von Flüchtlingen auf

Kein gegeneinander Ausspielen

In Europa haben sich Menschen während der Corona-Krise solidarisch gezeigt. Gleichzeitig harren immer noch Menschen in Lagern an den Grenzen Europas aus. Katholiken in Österreich haben jetzt von der Politik die Aufnahme von Migranten gefordert.

Migranten in Griechenland / © Aggelos Barai (dpa)
Migranten in Griechenland / © Aggelos Barai ( dpa )

Die Katholische Aktion Österreich (KAÖ) ruft die Regierung von Kanzler Sebastian Kurz zur Aufnahme von Flüchtlingen "aus den Elendslagern an den Grenzen Europas" auf. In der Corona-Krise habe sich die Bereitschaft vieler Menschen zu Gemeinsamkeit und Solidarität gezeigt, so KAÖ-Präsident Leopold Wimmer in einer am Sonntag veröffentlichten Erklärung.

Nicht gegeneinander

Es gehe nicht um ein "entweder - oder", sondern um ein "sowohl - als auch", betonte Wimmer. So sollten Schutzsuchende nicht gegen bereits in Österreich lebenden Menschen, Wirtschaftshilfe nicht gegen soziale Unterstützung und Wiederaufbau nicht gegen Umweltschutz und Nachhaltigkeit ausgespielt werden.

"Wir werden aus dieser Krise nur gemeinsam herauskommen, in Österreich, in der EU und weltweit", betonte Wimmer. Unterstützung vor Ort benötigten auch die Menschen in den Konfliktregionen des Nahen Ostens, erinnerte der Präsident der offiziellen Laienorganisation der katholischen Kirche in Österreich.


Quelle:
KNA
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