Vermutlich steht dies in Zusammenhang mit dem Sturz zahlreicher Denkmäler und Statuen in den USA. Viele Brasilianer fragten sich, ob Trump etwa glaube, dass die Statue in den USA steht, wie Medien (Montag Ortszeit) berichten.
"Der Präsident möchte wissen, wer sich gemeinsam mit ihm gegen die radikale Linke stellt", so der Beginn des Aufrufs. Unter dem Foto der Christusstatue kann ein Link angeklickt werden, um sich auf einer Unterstützer-Liste von Trump zu registrieren. Laut Medienberichten handelt es sich um eine Anzeige, für die Trumps Wahlkampfteam zwischen 14.000 und 22.000 US-Dollar bezahlt haben dürfte. Das Bild, das auch auf dem Facebook-Account von Vizepräsident Mike Pence veröffentlicht wurde, war noch am Freitag wieder von Trumps Sozialen Netzwerken gelöscht worden.
"Ist die Christusstatue etwa bedroht worden?"
Trotzdem kommentierten viele Brasilianer die Veröffentlichung. Joice Hasselmann, eine der populärsten Politikerinnen Brasiliens, schrieb: "Ist die Christusstatue etwa bedroht worden?" Andere Nutzer führten an, dass Trump nicht einmal die Statuen in den USA schützen könne, und deshalb erst recht nicht die in Brasilien. Am Wochenende hatte Trump bei zwei Reden zum amerikanischen Unabhängigkeitstag den "radikalen Linken" vorgeworfen, mit dem Sturm auf Denkmäler und Statuen das "Ende Amerikas" herbeiführen zu wollen.
Die Christustatue ist Brasilien berühmtestes Symbol. Sie wurde 1931 auf dem 710 Meter hohen Corcovado-Berg hoch über Rio de Janeiro errichtet und zieht jedes Jahr rund zwei Millionen Besucher an. Die Figur, in deren Sockel eine Kapelle eingelassen ist, ist Eigentum der katholischen Kirche und untersteht der Verwaltung der Erzdiözese von Rio.