Katholikenkomitee ruft in Corona-Krise zu mehr Rücksicht auf

"Einheitlicher Korridor des Handelns"

Angesichts der steigenden Corona-Infektionszahlen ruft der Hauptausschuss des Zentralkomitees der deutschen Katholiken (ZdK) zu mehr Rücksichtnahme auf. Schutzmaßnahmen müssten konsequent umgesetzt werden, mahnte der Ausschuss in Bonn.

Fahne des Zentralkomitees der deutschen Katholiken (ZdK) / © Julia Steinbrecht (KNA)
Fahne des Zentralkomitees der deutschen Katholiken (ZdK) / © Julia Steinbrecht ( KNA )

Es sei sinnvoll, dass Bund und Länder möglichst lokal auf das Geschehen reagierten - zugleich brauche es gemeinsame Maßstäbe und einen "einheitlichen Korridor des Handelns".

Eine flächendeckende Schließung von Kitas und Schulen wie im Frühjahr dürfe es "auf keinen Fall wieder geben", hieß es. Dies wäre insbesondere gegenüber sozial benachteiligten Familien nicht vertretbar. Zudem forderte das ZdK zügige Maßnahmen für eine verbesserte Digitalisierung an Schulen: Die Pandemie habe deutlich gezeigt, dass es in diesem Bereich "massiven Nachholbedarf" gebe.

Ältere Menschen nicht erneut isolieren

Besorgt zeigten sich die Laienvertreter darüber hinaus über die Lage älterer Menschen, insbesondere in Pflegeeinrichtungen. Sie dürften nicht erneut isoliert werden. Es brauche erweiterte Testmöglichkeiten für Verwandte, aber auch für ehrenamtliche Helfer und Betreuer.

Zuletzt war die Zahl der Corona-Infektionen in Deutschland stark angestiegen. Am Freitag lag die Zahl der gemeldeten Neuinfektionen nach Angaben des Robert Koch-Instituts (RKI) bei 4.516. Auch müssten immer mehr Menschen wegen Covid-19 auf Intensivstationen versorgt werden.


Quelle:
KNA