Der Entscheidung war ein Rechtsstreit vor dem Amsterdamer Berufungsgericht vorangegangen. Darin ging es um die Art und Weise, in der die Bischofskonferenz ihre Befugnis zur Ernennung der SKU-Vorstandsmitglieder und die Zusammensetzung der Aufsichtsräte nach der vom SKU-Vorstand vorgesehenen Privatisierung der Universität und deren Medizinischem Zentrum (UMC) ausübt. Vorgesehen ist, dass beide, Universität und UMC, ab 1. Januar jeweils einen eigenen Aufsichtsrat haben.
Gegenseitige Konsultation gewünscht
Die Stiftung sieht vor, dass die Bischofskonferenz ab dann eines der fünf Mitglieder statt aller Mitglieder für beide Aufsichtsräte ernennt. Die Bischofskonferenz sieht darin eine zu große Einschränkung. Zudem sind Bischofskonferenz und Stiftung erklärtermaßen uneins darüber, wie die Radboud-Universität und das UMC dem "Katholischen" Substanz geben sollen.
Sowohl die Niederländische Bischofskonferenz als auch der Stiftungsvorstand legen nach eigenem Bekunden großen Wert auf "eine ordnungsgemäße Regelung der Entscheidung für alle Beteiligten". In gegenseitiger Konsultation wolle man gemeinsam prüfen, wie die Kontakte zwischen Bischöfen, Instituten und anderen Organisationseinheiten der Universität fortgesetzt werden können.
Die Radboud-Universität wurde 1923 als Katholische Universität Nimwegen gegründet. Sie hat nach eigenen Angaben rund 21.000 Studenten, 460 Dozenten und 45 Bachelor-Studiengänge. 2016 wurde sie als "beste klassische Universität der Niederlande" ausgezeichnet. Die Gründung wurde von der Anfang des 19. Jahrhunderts gegründeten Radboud-Stiftung initiiert, als auch der katholische Teil der Niederlande eine eigene Universität wollte.
