Stimmen deutscher Bischöfe am Hochfest

Katholiken feiern Allerheiligen

Katholische Christen in aller Welt haben am Sonntag unter Corona-Bedingungen Allerheiligen gefeiert. Die deutschen Bischöfe erinnerten an die Bedeutung der Heiligen, gerade auch in der gegenwärtigen Zeit.

Allerheiligen auf dem Friedhof / © Beatrice Tomasetti (DR)
Allerheiligen auf dem Friedhof / © Beatrice Tomasetti ( DR )

Der Kölner Kardinal Rainer Maria Woelki sagte: "Jeder Christ ist zur Heiligkeit berufen." Heilig werde das Leben immer dann, wenn die beiden wichtigsten Gebote beherzigt würden, die Gottes- und die Nächstenliebe, sagte Woelki in einem am Sonntag verbreiteten Video auf Twitter. "Heiligkeit ist nicht nur etwas für einige ganz besonders fromme und vorbildliche Superchristen."

Menschen nicht alleine lassen

Die Heiligen erinnerten daran, "dass Christus uns sein Weggeleit auch in den schweren Zeiten und Umständen des Lebens nie aufgekündigt hat und aufkündigen wird", sagte der Freiburger Erzbischof Stephan Burger in seiner Predigt im Freiburger Münster. Dies gelte auch in der "gegenwärtigen, von der Corona-Pandemie geprägten Zeit".

Der Würzburger Bischof Franz Jung rief die Katholiken dazu auf, die Menschen auch im "Lockdown light" ab Montag nicht alleine zu lassen. Es gelte weiter, kreativ nach Wegen zu suchen, die "froh machende Botschaft des Evangeliums zu vermitteln", schrieb Jung in einem Brief zu Allerheiligen.

Allerheiligen und Allerseelen

In der westlichen Kirche wird Allerheiligen seit dem neunten Jahrhundert am 1. November gefeiert. Der am 2. November begangene Allerseelentag etablierte sich rund 200 Jahre danach. Ursprünglich war der 1. November kein Tag des Totengedächtnisses, sondern erinnerte an die Auferstehung und an die unbekannten Heiligen. Der eigentliche Totengedenktag ist Allerseelen.


Kardinal Woelki (DR)
Kardinal Woelki / ( DR )

Erzbischof Stephan Burger / © Harald Oppitz (KNA)
Erzbischof Stephan Burger / © Harald Oppitz ( KNA )

Bischof Dr. Franz Jung / © Thomas Berberich (POW)
Bischof Dr. Franz Jung / © Thomas Berberich ( POW )
Quelle:
KNA