Bischofskonferenz veranstaltet Tagung zu geistlichem Missbrauch

Selbstkritisch hinterfragen

Auch geistiger und geistlicher Missbrauch sind Problemfelder in der katholischen Kirche. Zu diesen Themen richtet die Deutsche Bischofskonferenz Mitte November eine digitale Veranstaltung aus. Zu den Referenten zählen auch Bischöfe.

Symbolbild Missbrauch, Schatten eines Kreuzes / © Taigi (shutterstock)
Symbolbild Missbrauch, Schatten eines Kreuzes / © Taigi ( shutterstock )

Eine digitale Tagung über "Gefährliche Seelenführer? Geistiger und geistlicher Missbrauch" veranstalten die Deutsche Bischofskonferenz, die Katholische Akademie des Bistums Dresden-Meißen und die Sächsische Landesärztekammer ein.

Im Zusammenhang mit der Aufarbeitung von Fällen sexualisierter Gewalt in der katholischen Kirche solle der geistige und geistliche Missbrauch von Gläubigen durch Seelsorger thematisiert werden, kündigte die Bischofskonferenz am Montag in Bonn an. Die Rolle als "Seelenführer" setze große Verantwortung voraus, benötige Vertrauen und könne deshalb auch missbraucht werden.

Betroffene berichten

Die Tagung finden am 12. bis 13. November in der Katholischen Akademie in Dresden statt. Ursprünglich war sie in der Leipziger Propsteikirche geplant. Im Austausch von Experten aus Medizin, Psychologie, Rechtswissenschaft, Theologie und Kirchen solle die Veranstaltung das pastorale Handeln der Kirche selbstkritisch hinterfragen, so die Bischofskonferenz. Ausgehend von einer Analyse des Phänomens geistigen und geistlichen Missbrauchs würden Möglichkeiten der Prävention, Reaktion und Aufarbeitung diskutiert.

Referenten sind unter anderen die Bischöfe Heinrich Timmerevers (Dresden-Meißen) und Felix Genn (Münster), die römische Psychologin Katharina Anna Fuchs, der Münchner Jesuit und Psychiater Eckhard Frick und die Erfurter Kirchenrechtlerin Myriam Wijlens. Zudem berichten Betroffene von ihren Erfahrungen.


Symbolbild Missbrauch / © Harald Oppitz (KNA)
Symbolbild Missbrauch / © Harald Oppitz ( KNA )
Quelle:
KNA