Das teilten die Missbrauchsbeauftragten Sandrina Altenhöner und Thomas Förster am Mittwoch in ihrer Jahresbilanz mit. Die Vorwürfe seien größtenteils plausibel, sagte Altenhöner auf Nachfrage. Der Jahresbericht bezieht sich auf den Zeitraum von September 2019 bis zum gleichen Monat des laufenden Jahres.
In dieser Zeit wurden laut Mitteilung zudem fünf Anträge auf finanzielle Anerkennung des Leids gestellt. Insgesamt seien 15.000 Euro an vier Betroffene ausgezahlt worden. Über einen weiteren Antrag sei noch nicht abschließend entschieden. Damit wurden bisher seit März 2011 insgesamt 128.000 Euro basierend auf 28 Anträgen ausgezahlt.
Kirchensteuermittel wurden nach Bistumsangaben dafür nicht verwendet. Auch die künftigen Zahlungen sollen aus dem Vermögen des Bischöflichen Stuhls geleistet werden.
Neues Vorgehen
Ab kommenden Jahr greift das von der Deutschen Bischofskonferenz weiterentwickelte Verfahren zur Anerkennung des Leids, wie es heißt. Ende September hatten sich die deutschen Bischöfe auf eine Leistungshöhe von bis zu 50.000 Euro zur Anerkennung des Leides von Missbrauchsopfern in der Kirche verständigt.
Im Bistum Würzburg gab es ab Mitte September zudem einen Wechsel bei den Missbrauchsbeauftragten. Förster beendete seine Tätigkeit. Ihm folgte Alexander Schraml.