Caritas fordert flächendeckende Suchtberatung

Wichtiger denn je

Durch die Corona-Pandemie hat sich laut Caritas-Präsident Peter Neher bei vielen Menschen auch die Suchtproblematik verschärft. ​Der Verband fordert daher ein flächendeckendes Angebot an Suchtberatung in Deutschland.

Symbolbild: Alkoholsucht / © Only_NewPhoto (shutterstock)
Symbolbild: Alkoholsucht / © Only_NewPhoto ( shutterstock )

"Die Hilfe, die man als suchtkranker Mensch erfährt, darf nicht vom Wohnort abhängen. Alle Menschen brauchen einen freien Zugang zu Suchtberatung mit vergleichbaren Angeboten", sagte der Präsident des katholischen Wohlfahrtsverbands, Peter Neher, am Mittwoch in Berlin.

Corona verschärft Suchtproblematik

Die Caritas wies wie auch andere Verbände auf die bisherige unsichere Finanzierung der ambulanten Suchthilfe hin. "Die Corona-Pandemie hat bei vielen Menschen die Suchtproblematik verschärft - sei es mit Alkohol, Sedativa, Glücksspiel oder Medien", sagte Neher.

Die Suchtberatung sei also wichtiger denn je und brauche unbedingt eine stabile, kostendeckende und verlässliche Finanzierung. Sie solle zur Pflichtleistung der Kommunen werden. Die Caritas als freier Träger bietet wie andere Verbände auch selbst Suchtberatung an.

Caritas Deutschland

Der Deutsche Caritasverband (DCV) ist der größte Wohlfahrtsverband Europas. Die Dachorganisation katholischer Sozialeinrichtungen setzt sich für Menschen in Not ein. Mit rund 690.000 hauptamtlichen Mitarbeitern - 80 Prozent sind Frauen - ist die Caritas zudem der größte private Arbeitgeber in Deutschland. Der Begriff "caritas" stammt aus dem Lateinischen und bedeutet Nächstenliebe. Sitz des 1897 gegründeten Verbands ist Freiburg. Wichtige Bedeutung haben die Büros in Berlin und Brüssel.

Hinweisschild der Caritas / © Michael Althaus (KNA)
Hinweisschild der Caritas / © Michael Althaus ( KNA )

 

Quelle:
KNA