In einem Pilotprojekt der Caritas werden Menschen mit Behinderungen befähigt, andere in einer ähnlichen Situation "auf Augenhöhe" zu beraten. Die ersten Schulungsreihen finden zurzeit in Werkstätten für behinderte Menschen in Hagen und Köln statt, wie der Caritasverband für das Erzbistum Paderborn am Montag mitteilte.
Bis Mitte 2023 sollen insgesamt 120 solcher "Peer-Berater" ausgebildet werden.
Unterstützung durch erfahrene Fachkraft
Das von der Aktion Mensch Stiftung geförderte Beratungs-Modell ist den Angaben zufolge ein Gemeinschaftsprojekt der Caritas in den Erzbistümern Paderborn und Köln. Das Besondere daran sei die Anbindung der "Peer-Berater" an eine erfahrene Beratungsfachkraft, die bei Bedarf Unterstützung biete, erklärte Christina Habig von der Caritas Paderborn.
Diese sogenannten Tandem-Partner nehmen an vier der insgesamt elf Schulungstage für die behinderten Menschen teil.
Weitere Peer-Beratungsstellen geplant
Beteiligt an der Peer-Beratung im Tandem-Modell sind demnach elf Einrichtungen und Dienste der Caritasverbände in beiden Erzbistümern, unter anderem Werkstätten, Wohnheime und sozialpsychiatrische Zentren.
Nach Abschluss der ersten beiden Schulungsreihen sollen, soweit es die Pandemie zulässt, Anfang 2021 weitere Schulungen in Olsberg-Bigge, Brilon, Warburg, Arnsberg, Olpe, Leverkusen, Bonn, Meckenheim und Euskirchen starten.