Alvaro Calvente, ein 15-jähriger Junge mit physischen Behinderungen aus Málaga, Spanien, beendete vergangene Woche die Pilgerfahrt nach Santiago de Compostela, den berühmten Jakobsweg. Er wurde von einem Freund der Familie und seinem Vater begleitet, die den Glaubensweg auf Twitter (@CaminodeAlvaro) dokumentierten.
In Alvaros Beschreibung im Internet heißt es, dass er "Fähigkeiten besitzt, die man sich nicht einmal vorstellen kann". Er sagt selber von sich, sein Traum sei es, "den Papst zu treffen".
Pilgerreise der Gebete
Papst Franziskus hat mit einem Brief vom 20. Juli, der auf der Website der Diözese Málaga veröffentlicht wurde, einen Teil dazu beigetragen, diesen Traum Wirklichkeit werden zu lassen.
"Lieber Alvaro", schrieb der Papst, "ich habe einen Brief deines Vaters erhalten, in dem er mir mitteilte, dass du den Jakobsweg beendet hast und dass du in deinem Rucksack nicht nur deine Anliegen, sondern auch die der vielen Menschen, die sich dir auf der Pilgerreise ,angeschlossen´ haben und dich um Gebete gebeten haben, mitgenommen hast".
Der Papst bewundere den Mut des jungen Mannes, der während der Covid-19-Krise auf die Reise ging.
"Danke, dass du den Mut hattest, zu gehen, und dass du viele andere eingeladen hast, mit dir zu gehen", schrieb Papst Franziskus. "Mitten in der Pandemie, mit der wir leben müssen, ist es dir gelungen - mit deiner Aufrichtigkeit, Freude und Heiterkeit - bei den vielen Menschen, denen du auf dem Weg oder über soziale Medien begegnet bist, Hoffnung zu wecken".
Wir sind niemals allein
Papst Franziskus schrieb, die Pilgerreise von Alvaro habe andere gelehrt, "sich nicht zu fürchten und ihre Freude wieder zu entdecken, denn wir gehen nie allein". "Der Herr", fügte er hinzu, "geht immer neben uns. Danke für dein Zeugnis und deine Gebete". Schließlich segnete der Papst Alvaro und bat Unsere Liebe Frau vom Berge Karmel, über ihn zu wachen.
"Grüße deine Eltern und Brüder und Schwestern", schloss Papst Franziskus. "Und bitte vergesst nicht, für mich zu beten."
Aktives Pfarrmitglied
Nach Angaben der Diözese Málaga sei Alvaro Calvente das siebte von zehn Kindern und gehöre dem Neokatechumenalen Weg der Pfarrei St. Patrick an.
"Seine Behinderung ist kein Hindernis für eine aktive Teilnahme am Pfarrleben, und seine freudige Glaubenserfahrung ist ein Zeugnis für alle, die ihn kennen", schrieb die Diözese.
Zusammen mit der Pilgerreise startete Alvaro auch eine Kampagne zur Unterstützung der Armen durch die Wohltätigkeitsorganisation "Cottolengo de Malaga".
Mario Galgano (Vatican News)