Papst dankt Frauen in Argentinien

Einsatz gegen Abtreibung gewürdigt

Papst Franziskus hat sich bei Frauen in Argentinien bedankt, die sich dort gegen Abtreibung einsetzen. In einem handschriftlichen Brief vom 22. November schrieb er, man müsse das Leben vor Versuchen schützen, Abtreibung zu legalisieren.

Schwangerschaftstest und Ultraschallbild / © Pikul Noorod (shutterstock)
Schwangerschaftstest und Ultraschallbild / © Pikul Noorod ( shutterstock )

Wie das Portal "Vatican News" (Donnerstag) berichtet, antwortete der Papst damit auf ein Schreiben eines Frauennetzwerks in Vororten seiner Geburts- und früheren Bischofsstadt Buenos Aires.

In Argentinien gibt es seit längerem einen erbitterten Streit um die Legalisierung von Abtreibung. Staatspräsident Alberto Fernandez äußerte sich unlängst zuversichtlich, dass nun eine Reform möglich sei. Für Samstag sind Demonstrationen gegen eine Aufweichung des Abtreibungsverbotes geplant.

Adressiert ist der Brief des Papstes an die Parlamentsabgeordnete Victoria Morales Gorleri, die in auch auf Facebook veröffentlichte.

Papst wiederholt umstrittene Aussage

Abtreibung abzulehnen, so der Papst, sei keine religiöse Entscheidung, sondern eine der allgemein menschlichen Ethik. Dabei wiederholte Franziskus zwei aus seiner Sicht wichtige Fragen: "Ist es gerecht, menschliches Leben zu zerstören, um ein Problem zu lösen? Und ist es gerecht, dafür einen Killer anzuheuern?"

Diese Formulierungen hatte der Papst bereits im Herbst 2018 in einer Ansprache benutzt und damit teils heftige Kritik geerntet. Das Wort "sicario" (Killer, Auftragsmörder) wählte Franziskus vor dem Hintergrund der Situation in Argentinien. Weil Abtreibung dort verboten ist, konnten sich nur reiche Frauen leisten, einen Arzt kommen zu lassen oder aufzusuchen, der den Eingriff vornahm.


Quelle:
KNA