Das sagte das Kirchenoberhaupt am Dienstag in einer Videobotschaft. Schon nach der Amazonas-Synode im Oktober 2019 hatte Franziskus angeregt, für Amazonien eine eigene Liturgie mit Ausdrucksformen indigener Völker zu schaffen.
Sonderform der Messe für den Kongo
Normen für die Anpassung des römischen Ritus an die Traditionen unterschiedlicher Völker vorzuschlagen, sei eine der wesentlichen Errungenschaften des Zweiten Vatikanischen Konzils (1962-1965) gewesen, so der Papst. Allerdings habe es in den folgenden über 50 Jahren nur geringe Fortschritte in dieser Richtung gegeben. Die Sonderform der Messe für den Kongo sei der bislang "einzige inkulturierte Ritus der lateinischen Kirche".
Gesang und Tanz spielen besondere Rolle
Der Papst rief dazu auf, für die katholische Kirche im Kongo jetzt auch Formulare zur Feier der übrigen Sakramente und Segnungshandlungen neben der Messe zu schaffen. Vor einem Jahr hatte Franziskus in Rom erstmals öffentlich einen Gottesdienst im kongolesischen Ritus gefeiert. Der Ablauf entspricht dem einer normalen Messe; jedoch spielen Gesang und Tanz sowie die Anrufung der Heiligen und der Vorfahren eine besondere Rolle.