Jede Kirchengemeinde habe für ihre Räume passgenaue Hygiene- und Schutzkonzepte erarbeitet, sagte Kurschus der Bielefelder "Neuen Westfälischen". "Im Rahmen dieser Konzepte werden wir Weihnachtsgottesdienste feiern", erklärte die Präses, die auch stellvertretende Ratsvorsitzende der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) ist.
Es werde dabei auch manches Neues geben wie Gottesdienste auf großen Plätzen oder auf Bauernhöfen, sagte die leitende Theologin weiter: "Stellen Sie sich vor: Weihnachten im Stall - da kommt man der biblischen Weihnachtsgeschichte auf einmal ungewohnt nahe." Leider würden in den Kirchen nicht gemeinsam die vertrauten Lieder gesungen werden können. "Das wird für viele - auch für mich - richtig schlimm."
Sorge um soziale Folgen der Pandemie
Besorgt äußerte sich Kurschus über die soziale Folgen der Pandemie. Bestehende Ungleichheiten würden verschärft. "Die Pandemie macht keineswegs alle gleich", erklärte die westfälische Präses. Manche seien von den Einschränkungen wesentlich härter betroffen als andere. Das seien oft diejenigen, die ohnehin schon schlechter gestellt sind. Das gelte auch weltweit, sagte Kurschus mit Blick auf die Verteilung des Impfstoffes.