Dem Sozialen Aktionszentrum (Casac) des Erzbistums Capiz zufolge waren die Opfer jedoch Bauern und Angehörige eines Stammes der Ureinwohner, wie es am Samstag in einer Stellungnahme des Casac hieß.
Die Morde seien ein weiterer Beleg dafür, dass sich das "existierende Klima der Angst und der Straflosigkeit im Land weiter verschlechtert". Die Erzdiözese Capiz forderte die Behörden zu vorurteilsfreien Ermittlungen auf. "Zeigen Sie uns echte Ergebnisse, die auf Wahrheit und Gerechtigkeit beruhen", hieß es in der Erklärung. Der Erzbischof von Capiz, Jose Advincula, war im vergangenen Dezember von Papst Franziskus in den Kardinalsstand erhoben worden.
Gewalt auf den Philippinen
Die Tötungen ereigneten sich zeitgleich am 30. Dezember in den Dörfern Tapaz, Capiz und Calinog in der Provinz Iloilo, die zur Inselgruppe der Western Visayas gehört. Nach Angaben von Casac wurde in den drei Dörfern bei der Zustellung von Durchsuchungsbefehlen neun Menschen von den Sicherheitskräften erschossen. Die Behörden verteidigten die Erschießungen als Notwehraktion. Die "Rebellen" hätten den Soldaten und Polizisten Widerstand geleistet.
Morde an Bauern, Ureinwohnern und Landrechtsaktivisten sind auf den Philippinen an der Tagesordnung. Hotspot ist die zu den Western Visayas gehörende Insel Negros. Seit dem ersten Mord im Januar 2017 an Bauernführer Alexander Ceballos wurden nach Angaben von philippinischen Bürgerrechtlern bis Dezember 2020 mindestens 84 Menschen ermordet.