"Wochen gegen Rassismus" wollen Kirchen gewinnen

"Solidarität grenzenlos"

Die Stiftung für die Internationalen Wochen gegen Rassismus will die Kirchen als Mitveranstalter gewinnen. Dazu habe die Stiftung zu Jahresbeginn das Projekt "Religionen laden ein. Solidarisch gegen Antisemitismus, Rassismus und Gewalt" gestartet.

Religiöse Symbole / © Ifenoumen (shutterstock)

Das sagte der geschäftsführende Vorstand Jürgen Micksch am Mittwoch in Darmstadt dem Evangelischen Pressedienst (epd). Ziel sei, das Miteinander von Religionen bei der Überwindung von Rassismus zu stärken. Das Projekt wird vom Bundesfamilienministerium im Rahmen des Programms "Demokratie leben!", der Evangelischen Kirche in Deutschland und dem Deutschen Stifterverband gefördert.

An den von der Stiftung koordinierten Internationalen UN-Wochen gegen Rassismus in Deutschland vom 15. bis 28. März wollen sich nach Aussage von Micksch neben säkularen Veranstaltern rund 1.700 Moscheegemeinden und mehrere Synagogen beteiligen. Erstmals beteiligten sich auch die Aleviten. Abgesehen von einzelnen christlichen Spitzenvertretern seien Kirchengemeinden aber nicht unter den Veranstaltern vertreten. Kirchen engagierten sich bisher stark bei den bundesweiten Interkulturellen Wochen im September.

Zentrale Veranstaltungen im März in Darmstadt

Die zentralen Veranstaltungen der diesjährigen Wochen gegen Rassismus finden nach Mickschs Angaben in Darmstadt statt. Am 18. März lädt demnach die Alevitische Gemeinde andere Religionsgemeinschaften ein, am 19. März mittags die Emir-Sultan-Moscheegemeinde und abends die Juden in die Synagoge. Am 21. März lädt die evangelische Kirche um 10 Uhr in die Stadtkirche ein, dazu werden der hessen-nassauische Kirchenpräsident Volker Jung, der Vorsitzende des Zentralrats der Muslime, Aiman Mazyek, und der Geschäftsführer des Landesverbandes der jüdischen Gemeinden in Hessen, Daniel Neumann, erwartet.

Das Motto laute "Solidarität grenzenlos", ergänzte die Stiftungs-Mitarbeiterin Bouchra Clemente. Die Stiftung hoffe auf eine Lockerung der Kontaktbeschränkungen im März, ansonsten könnten Religionsgemeinschaften Beiträge auch digital über Social Media verbreiten.


Quelle:
epd