Papst betont Bedeutung der Liturgie und wirbt für Gedenktag

"Man betet mit Christus an seiner Seite"

Der Papst hat bei seiner wöchentlichen Videoansprache vor der "Versuchung eines rein innerlichen Glaubens" gewarnt. Zudem warb Franziskus für die Teilnahme am "Internationalen Tag der Geschwisterlichkeit aller Menschen".

Wöchentliche Videobotschaft / © Vatican Media/Romano Siciliani (KNA)
Wöchentliche Videobotschaft / © Vatican Media/Romano Siciliani ( KNA )

Schon oft in der Geschichte habe es Kritik an einer angeblichen Äußerlichkeit liturgischer Riten gegeben, sagte Franziskus bei seiner Videoansprache am Mittwoch. Das Zweite Vatikanische Konzil (1962-1965) betone indes die große Bedeutung der Liturgie für das Leben der Christen.

Das Gebet könne kein rein geistiges, innerliches, subjektives Geschehen sein, betonte das Kirchenoberhaupt. "In der Liturgie betet man mit Christus an seiner Seite." Daher sei eine christliche Spiritualität ohne die gemeinsame Feier der Sakramente nicht vorstellbar.

Papst ruft zur Teilnahme an neuem UN-Gedenktag auf

Papst Franziskus hat katholische Gläubige weltweit zur Beteiligung am "Internationalen Tag der Geschwisterlichkeit aller Menschen" aufgerufen. Der Dialog zwischen Religionsgemeinschaften könne zu einem besseren Bewusstsein jener Werte verhelfen, die von allen Menschen geteilt würden, sagte der Papst in seiner wöchentlichen Videokatechese am Mittwoch.

Der UN-Gedenktag wird erstmals Donnerstag begangen. Er geht auf eine gemeinsame Initiative von Papst Franziskus und dem ägyptischen Großimam Ahmad al-Tayyeb zurück.

Am Donnerstagnachmittag will das Kirchenoberhaupt auf Einladung von Abu Dhabis Kronprinz Mohammed bin Zayed an einem virtuellen Treffen mit UN-Generalsekretär Antonio Guterres, Großimam al-Tayyeb und anderen Persönlichkeiten teilnehmen.

Der Vorschlag des neuen Gedenktages war im Dezember von der UN-Vollversammlung auch mit Unterstützung der 27 EU-Staaten und der USA angenommen worden. Sein Datum am 4. Februar erinnert an die Unterzeichnung eines Dokuments durch Franziskus und al-Tayyeb im Jahr 2019 in Abu Dhabi, mit dem die beiden Religionsführer für globale Solidarität und friedliches Zusammenleben werben.


Quelle:
KNA
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