Von einer gerechten Verteilung könne bisher keine Rede sein, beklagte Leiter Oliver Müller im Gespräch mit dem Redaktionsnetzwerk Deutschland (Freitag): "Bislang wurde nicht eine einzige Dose des von der Weltgesundheitsorganisation zugelassenen Impfstoffes der Firma Pfizer in Afrika verabreicht - eine krasse Diskrepanz zu den rund 100 Millionen Dosen, mit denen überwiegend Menschen in westlichen Industrienationen geimpft worden sind."
Mehr Geld für Corona-Impfungen in armen Ländern
Der Leiter von Caritas international fügte hinzu: "Es darf nicht sein, dass der Impfstoff weiterhin nach finanziellen und nicht nach humanitären Aspekten verteilt wird." Entwicklungsminister Gerd Müller (CSU) hatte von reichen Staaten zuvor mehr Geld für Corona-Impfungen in armen Ländern gefordert. Anlässlich des Impfstarts in 18 Entwicklungs- und Schwellenländern durch das internationale Covax-Impfstoffprogramm erklärte er in Berlin: "Wir besiegen die Pandemie nur weltweit oder gar nicht."