"Ich glaube, der Frust kommt zum einen daher, dass der Lockdown schon so lange dauert, und, seien wir ehrlich, es derzeit ein wenig freudvolles Leben ist. Und natürlich sind viele Menschen wirtschaftlich oder sozial schwer betroffen, da verstehe ich Frust wirklich sehr", sagte Buyx der Düsseldorfer "Rheinischen Post" (Montag).
Der Rückgang in den Infektionszahlen habe sich erst sehr spät gezeigt. "Das ist einfach wahnsinnig anstrengend. Und alle warten jetzt verständlicherweise ganz ungeduldig auf die Impfung - man sieht das Ende des Tunnels schon, aber der ist noch verdammt lang", betonte Buyx.
Sie plädierte für eine positivere Kommunikation in der Krise. "Ich glaube aber zugleich, dass eine Debatte, die vor allem auf Negatives fokussiert ist, nicht hilfreich ist. Kritik und Debatte sind sehr wichtig, aber wir brauchen auch ein wenig Zuversicht für das Durchhalten", so Buyx.
Gegen freie Impfstoff-Wahl
Buyx hält zudem eine freie Wahlmöglichkeit des Impfstoffes für verfrüht. "Wir haben derzeit noch eine große Knappheit und eine enorme organisatorische Herausforderung vor uns. Jetzt ist eher nicht die Zeit, Extrawünsche zu äußern", sagte Buyx weiter. "Sobald es diese Knappheit nicht mehr gibt, sollte man den Impfstoff frei aussuchen können."
Buyx betonte, dass in der Medizin grundsätzlich die freie Wahl des Therapieansatzes gelte. "Das ist Ihr Körper - das ist sehr wichtig. Aber dafür müssen wir beim Impfen erst einmal Meter machen. Zumal die Impfstoffe, die jetzt auf dem Markt sind, wirklich alle einen guten Schutz versprechen. Übrigens deutlich besser als jeder Grippe-Impfstoff", fügte sie hinzu.