"Viele Konflikte und Krisen auf der Welt sind durch die Pandemie verschärft, gleichzeitig aber auch aus der medialen Aufmerksamkeit verdrängt worden", erklärte Pressesprecherin Lea Heuser am Montag in Aachen.
Engagement gegen Hass und Zerstörung
Umso wichtiger sei es, dass der Aachener Friedenspreis ein neuerliches Schlaglicht auf das wichtige Engagement für Frieden, gegen Hass und Zerstörung werfe. Vorschläge können bis 1. Mai über die Homepage aachener-friedenspreis.de eingereicht werden.
Aus den eingehenden Vorschlägen wählt der Vorstand fünf aus und legt sie im August der Mitgliederversammlung vor. Diese tage am 1. September, dem internationalen Antikriegstag und entscheide sich aus dieser Vorauswahl für die letztendlichen Preisträgerinnen oder Preisträger, hieß es.
Die öffentliche Bekanntgabe, wer den Aachener Friedenspreis 2021 erhält, erfolgt dann traditionell am internationalen Friedenstag, dem 21. September. Die Preisverleihung soll den Angaben nach als hybride Veranstaltung mit Live-Publikum und zusätzlicher Möglichkeit zur Online-Teilnahme am 13. November in der Aula Carolina stattfinden.
Auch von kirchlichen Gruppen getragen
Der Aachener Friedenspreis wird seit 1988 an Menschen verliehen, die sich für Frieden und Dialog zwischen Konfliktparteien einsetzen.
Erste Träger des renommierten Friedenspreises waren 1988 die evangelischen Pfarrer Werner Sanß und Jutta Dahl, die mit Sitzblockaden vor Nato-Stützpunkten gegen die sogenannte Nachrüstung protestierten. Auch Pro Asyl, die Petersburger Soldatenmütter, die türkische Menschenrechtsanwältin Eren Keskin und Brecht-Tochter Hanne Hiob gehören zu den Geehrten.
Der Aachener Friedenspreis wird von rund 50 kirchlichen, politischen, gewerkschaftlichen und gesellschaftlichen Gruppen sowie etwa 350 Einzelpersonen getragen, die im friedenspolitischen Verein "Aachener Friedenspreis" zusammengeschlossen sind.